Journal



Oktober 2011


 

Hallo,

zunächst einmal möchte ich mich, Daniel, dafür entschuldigen, dass das Journal für diesen Monat erst so spät erscheint. Carolina hatte das Journal pünktlich zum Monatsanfang geschrieben und ich sollte nur noch ein paar Dinge ändern und einfügen. Wie das so ist bin ich allerdings, aufgrund von Klausuren und anderen wichtigen Dingen, erst jetzt dazu gekommen. Entschuldigung.

Der Monat September begann für uns mit ein paar Tagen in der "alten" Heimat. Vom 8. Bis zum 11.09.11 fand in Dortmund eine Trainer-B-Fortbildung statt, an der Anne (Renes Frau) teilnahm. Da die beiden seit wenigen Monaten Eltern sind, wollte Rene seine Frau verständlicherweise ungern alleine mit dem Kind fahren lassen. Für uns eine willkommene Abwechslung und Chance auch mal wieder nach Dortmund zu fahren. Mit der Idee nach Dortmund zu fahren hatten, hatten wir auch die Idee dort eine Art Stresstest zu veranstalten. Herr Skotnicky und einige Preisrichter waren aufgrund des Lehrganges in Dortmund und wir nutzen die Gelegenheit eine Art Wettkampfsimulation zu veranstalten. Richtig klasse war, dass uns hierfür extra eine Stunde Eis zu Verfügung gestellt wurde und dadurch mit den anderen die teilnehmenden Paaren (Shari/Christian und Katrin/Sevan) ein Wettbewerbsähnliches vorlaufen entstand.

Für uns ist es immer ein schönes Gefühl in der Halle zu laufen, in welcher wir 10 Jahre lang fast jeden Tag mehrere Stunden verbracht haben, und auch die Menschen wiederzutreffen die uns all die Jahre unterstützt haben. Auch privat waren die Tage voller Wiedersehen, denn anlässlich des 90sten Geburtstages unserer Oma kam fast die gesamte Familie nach langen wieder einmal zusammen. Bei sieben Enkeln eine Seltenheit.

Das Vorlaufen fand Samstagvormittag statt und verlief aus unserer Sicht dem Leistungstand entsprechend gut, jedoch gibt es gerade im Shortdance noch einige Ungereimtheiten, sodass wir gemeinsam entschieden an der Nebelhorntrophy noch nicht teilzunehmen. Zusätzlich hatte Caro sich, wie wir damals annahmen, den Rücken geprellt und wir konnten einige Hebungen nicht trainieren. In Absprache mit Preisrichtern und Trainern entschieden wir uns erst in Helsinki bei der Finnlandia Trophy zu starten. Zufällig hatten wir am Morgen gehört, dass Jule und Tom dort nicht starten würden und somit der Startplatz frei wäre.

Schon in Dortmund überlegten wir, ob nicht nun doch ein paar Tage Training in Oberstdorf mit dem Bundestrainer möglich waren, jedoch sah es sehr danach aus als würden wir in Oberstdorf nicht genügend Eiszeiten bekommen, sodass wir erst einmal wieder wie geplant nach Berlin fuhren.

Beim Training am Montag erhielten wir den Anruf, dass ein kleiner Oberstdorf Aufenthalt rein theoretisch doch möglich wäre. Das Ganze lohnte sich jedoch nur, wenn wir das Angebot schon am nächsten Tag um 8.00 Uhr, mit Herrn Skotnicky zu trainieren, nutzen würden. Noch um 13.30 Uhr standen wir in Berlin-Wedding auf dem Eis, fuhren nach Hause, schmissen in größter Eile die wichtigsten Dinge (teils noch ungewaschen vom Dortmundtrip) in den Koffer und fuhren um 14.30 Uhr Richtung Hauptbahnhof um den letzten möglichen Zug noch zu erwischen. Erst auf dem Weg zum Bahnhof erhielten wir das wirkliche „Okay“ vom Bundestrainer und organisierten uns eine Unterkunft in der Kaserne in Sonthofen.

Es ist für uns eine wirklich Entlastung die Sportunterkünfte in Sonthofen nutzen zu können, da in der Regel ein Anruf genügt und alles natürlich kostenfrei ist. Die Tage im Allgäu waren wunderbar: Effektiv und erholsam zugleich. Gern wären wir länger geblieben, jedoch hatten wir schon lange zuvor einem Benefitzschaulaufen in Hamburg am Sonntag zugesagt.

Samstag Nachmittag trafen wir uns mit den anderen Sportlern in Hamburg um den Nachmittag mit einem extra für uns organisierten Sightseen- und Kulturprogramm zu verbringen. Obwohl einer unserer Brüder und Freunde in Hamburg studieren waren wir noch nie wirklich in der Stadt gewesen und freuten uns somit umso mehr. Essen, Sightseeing, Hafenrundfahrt und zum krönenden Abschluss das Musical „Der König der Löwen“. Das Schaulaufen und das ganze drum und dran war mit viel Liebe und Aufwand organisiert worden. Alles war in kleinerem Rahmen aber umso persönlicher und herzlicher. Dank persönlicher Beziehungen, Produkt und Servicespenden bekam das kleine Event einen besonderen Rahmen, sodass es auch für uns Läufer irgendwie etwas besonders war. Leider blieb die eigentliche Besucherzahl sehr überschaubar. Für uns noch ein kleiner Highlight: Till Schweiger war vor Ort und wir hatten die Möglichkeit mit ihm ein Foto zu machen.

In der folgenden Woche startete offiziell die Saison 2011/2012 mit der Nebelhorntrophy. Da wir uns entschieden hatten diesen Wettbewerb noch auszulassen verfolgten wir den Wettbewerb von zu Hause aus und waren wir wie viele andere gespannt auf die Ergebnisse. Zum Glück gibt es ja Youtube und so konnten auch wir die Programme verfolgen.

Schon in der Woche darauf fand der Wettbewerb in Bratislava statt, an dem wir eigentlich auch starten wollten, den wir jedoch zeitgleich mit der Nebelhorntrophy abgesagt hatten. In Bratislava sind wir damals unsere ersten Senioren Wettbewerb gelaufen und wären nach unserer Wettbewerbspause nach fast 1,5 Jahren dort gerne wieder eingestiegen.

Wirklich fasziniert waren wir diesen Monat als es darum ging, dass eine Dopingsünder (ein Radsportler) bei uns im Haus positiv getestet wurde. Innerhalb von nur zwei Wochen wurde dieser nicht nur aus dem Kader geworfen sondern auch aus der Unterkunft verwiesen. Bisher kannten wir Doping nur aus der „Theorie“, wie nah so etwas dann manchmal doch sein kann, hätten wir nicht geglaubt.

Viele Grüße, Carolina und Daniel

P.S. Um die ganzen Bahnfahrten in diesem Monat zu finanzieren haben wir einen kleinen Trick angewendet. Zu Beginn des Monats gab es eine Aktion von Nutella, bei welcher man gratis zu jedem Glas einen Zehneurogutschein für die Bahn bekam. Als wir die Gläser in Oberstdorf sahen, kaufen wir spontan 10 Gläser Nutella. Da wir beide kaum/kein Nutella essen hätten wir damit noch ein paar Gläser abzugeben…

 




 

Copyright © 2008-2011 Carolina & Daniel Hermann

Webmaster: Petra Eubel - Online seit 29. April 2008