Journal



Juni 2011


Diesen Monat möchten wir unser Journal mal mit einer wirklich guten Neuigkeit beginnen. Die Saison 2010/2011 ist vorbei und wir sind in vollen Zügen dabei, uns auf 2011/2012 vorzubereiten.

Dies ist eine so besondere Nachricht für uns, weil der ganze Verletzungsschlamassel vor nun ziemlich genau einem Jahr begonnen hat und nun hoffentlich überstanden ist. Es war mit Abstand die katastrophalste Zeit unseres sportlichen und auch privaten Lebens. Mit der verpatzten Olympia-Qualifikation fing alles an (Wer Genaueres nochmal nachlesen möchte, dem steht das Journal Januar 2010 zur Verfügung), dann die Weltmeisterschaft in Turin, wo Caro so krank wurde, Caros Knieprobleme seit etwa Mai 2010, wodurch eine Saisonvorbereitung nicht möglich war, die späte Operation im November, Daniels Leistenbrüche im Dezember und natürlich Daniels Weisheitszähne im März (die anderen beiden müssen übrigens immer noch herausgenommen werden). Man könnte meinen, dass all das, was wir in den Jahren vorher an Glück hatten, plötzlich als Pech wiedergekommen sei. Die Aufzählung betrifft fast nur die sportliche Seite unseres Lebens, aber auch privat könnte man anfangen, noch so viele andere Kleinigkeiten aufzuzählen, die einfach schief gelaufen waren. Wir versuchen, nach vorne zu blicken und einfach mal einen Monat zu genießen, der von größeren und kleineren Katastrophen verschont geblieben war. Man könnte sogar fast euphorisch werden und sich freuen, dass keiner von uns vom EHEC-Virus erwischt worden ist, denn immerhin ist gerade Caro mit einem deutlich erhöhten Obst- und Gemüseverzehr in die Risikogruppe gefallen. Sie wusste überhaupt nicht, wovon sie sich diesen Monat ernähren sollte. EHEC hat uns zum Glück verschont.

Obwohl: Eine Kleinigkeit ist doch passiert. Genauso positiv wie negativ. Einige Freunde oder Bekannte hatten sich in den letzten Monaten über Caros Gesundheitszustand gewundert. Sie hat nun die Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis bekommen. Das ist eine autoimmune Krankheit der Schilddrüse, die leicht mit Tabletten behandelt werden kann und somit keine Auswirkungen auf die sportliche Belastbarkeit hat. Etwa 10 Millionen Deutsche sind betroffen. Froh über die aufklärende Diagnose geht es ihr nun deutlich besser. Das Sonderbare ist der Fakt, dass die Krankheit besonders häufig bei erhöhtem Stress auftritt. Man sollte meinen, dass ein Jahr ohne Sport entspannter ist als mit Wettbewerbsbelastungen, aber wer seit so vielen Jahren den Sport liebt und kurzzeitig damit rechnen musste, unfreiwillig aufhören zu müssen, dem geht es deutlich schlechter ohne.

Caro hat sogar noch einen richtigen Grund zur Freude, denn immerhin hatte sie den von der Sporthilfe verlosten Acer-Laptop gewonnen. Dieser wird momentan hauptsächlich von Daniel genutzt, weshalb die Freude auch genauso bei ihm liegt.

Noch ein Grund zur Freude ist es, dass uns die DEU Vertrauen schenkt und uns somit ohne weitere Auflagen die Sportfördergruppenplätze verlängert werden, und auch der S-Kader-Status ist uns nun hilfreich. Wir werden diesen Sommer hart dafür arbeiten, um wieder voll in den Sport einzusteigen und werden versuchen, diesem Vertrauen mit einem guten Saisonstart zu antworten. Momentan läuft das Training ausgesprochen gut, aber es liegt auch noch sehr viel Arbeit vor uns.

Liebe Grüße,

Carolina und Daniel

PS: Unser Mietauto haben wir Anfang des Monats mit fast 5000 km mehr abgegeben und ärgern uns immer noch sehr über Daniels Unfall im Dezember. Der kleine Peugeot war uns doch sehr ans Herz gewachsen. Im Sommer sind Fahrräder ein akzeptabler Ersatz, aber es graut uns schon wieder vor schlechtem Herbstwetter. Hier in Berlin kann man sich auch kein "vernünftiges" Fahrrad zulegen ohne Gefahr zu laufen, dass dieses unfreiwillig den Besitzer wechselt. Somit werden unsere rostigen Drahtesel uns wohl noch ein wenig treu dienen müssen. Caro hätte ja furchtbar gerne ein Hybrid-Auto, aber da sind die Anschaffungskosten dann doch noch zu hoch.

 




 

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